Patient*innen mit Multiplem Myelom (MM), die früh nach einer Erstlinientherapie inklusive einer autologen Stammzelltransplantation (ASCT) ein Rezidiv entwickeln, haben eine schlechte Prognose. Idecabtagene vicleucel (Ide-cel) induziert bei diesen Patient*innen häufig ein Ansprechen.
Wirksamkeit und Sicherheit der BCMA-gerichteten CAR-T-Zelltherapie mit Idecaptagen vicleucel (Ide-cel) entspricht in der klinischen Routine dem in der Zulassungsstudie KarMMa. Patient:innen müssen nicht den Einschlusskriterien der KarMMa-Studie entsprechen, um von der CAR-T-Zell-Therapie profitieren zu können.
Pomalidomid, Bortezomib und Dexamethason (PVd) ist unabhängig von der Fitness eine wirksame Behandlungsoption bei rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom (RRMM), zeigt eine Subanalyse der OPTIMIMM-Studie.
Eine korrelative Analyse belegt, dass absolute Lymphozytenzahl, Beta-2-Mikroglobulin und die Zeit seit der letzten Exposition mit einem Alkylanz die T-Zell-Quantität und Qualität verschlechtern und das Behandlungsergebnis beeinflussen können. Klinisch bedeutsam ist besonders die Kenntnis neutraler Vortherapien.
Bei Menschen mit Multiplem Myelom (MM) kommen nach Daten einer US-amerikanischen Initiative zu bekannten Risikofaktoren für einen schweren COVID-19-Verlauf weitere hinzu: Proteasominhibitoren könnten das Risiko erhöhen, eine Knochenmarktransplantation das Risiko möglicherweise senken.
Eine Quadrupel-Induktionstherapie führt bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom (NDMM), hohem zytogenetischen Risiko und Transplantationsoption häufig zu einer nicht mehr nachweisbaren minimalen Resterkrankung (MRD). Nach der deutschen GMMG-CONCEPT-Studie zeigt das jetzt auch eine französische Studie.
Lenalidomid (R) ist die Standard-Erhaltungstherapie nach autologer Stammzelltransplantation (SCT) wegen eines Multipen Myeloms (MM). Die Zukunft könnte eine nach zytogenetischem Risiko und MRD-Status angepasste Konsolidierung und Erhaltung mit Carfilzomib, Lenalidomid und Dexamethason (KRd) oder R sein.
Bei Fehlen von direkten Vergleichsstudien können indirekte Vergleiche helfen, die Therapieentscheidungen bei rezidiviertem/refraktärem Multiplen Myelom (RRMM) zu unterstützen. Eine solche Vergleichsstudie spricht für Daratumumab plus Pomalidomid und Dexamethason (Dara-Pd) in schwierigen Situationen.
Eine Subanalyse der KarMMa-Studie zeigt, welche Faktoren zu Therapiebeginn mit einem Komplettansprechen auf eine CAR-T-Zelltherapie mit Idecabtagen Vicleucel (Ide-cel) korrelieren.
Patienten mit rezidiviertem/refraktärem Multiplen Myelom (RRMM) profitierten in der randomisiert-kontrollierten Phase-II-Studie vom Tripel Elotuzumab-Pomalidomid-Dexamethason (EPd) im Vergleich zu Pd durch eine 46%ige Reduktion des Mortalitätsrisikos ohne signifikanten Anstieg der Toxizität der Behandlung. Patientenberichtete Endpunkte (PRO)…
Jeder zweite für eine Transplantation infrage kommende Patient mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (NDMM) erreicht mit Isatuximab-RVd als Induktion eine MRD-Negativität. Das zeigen die primären Ergebnisse der randomisierten, offenen Multizenterstudie GMMG-HD7, die Professor Dr. Hartmut Goldschmidt vom Universitätsklinikum und Nationalen…
Selbst Patienten mit mehrfach rezidiviertem/refraktärem Multiplen Myelom (RRMM) können in späten Therapielinien noch von Iberdomid-Dexamethason profitieren.
In der Erstlinientherapie von Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (NDMM), die nicht für eine Transplantation infrage kommen, resultiert Daratumumab-Lenalidomid-Dexamethason (Dara-Rd) in einem größeren Überlebensvorteil, als wenn Dara-Rd erst in der Rezidivsituation eingesetzt wird.
Patienten ohne Hochdosisoption machen ein Gros der neu diagnostizierten Patienten mit Multiplem Myelom aus. Auch bei höherem Alter und eingeschränkter Fitness sollte immer eine möglichst wirksame Therapie angestrebt werden.
Viele Patienten mit Multiplem Myelom, die für eine Transplantation nicht geeignet sind, werden bereits mit modernen Kombinationstherapien behandelt. Das zeigen Daten aus den Jahren 2019 und 2020 aus onkologischen Schwerpunktpraxen in Deutschland.