Schon 1 Soft-Drink am Tag erhöht das Risiko für Mundhöhlenkarzinom

Christine Zilinski

Weltweit sind die Zusammenhänge zwischen Tabak und Krebs inzwischen bekannt und adressiert. Seitdem sinkt einerseits der Anteil der stark rauchenden älteren Männer unter den Mundhöhlenkarzinompatienten. Dafür zählen allerdings seit 3 Dekaden mehr Frauen zu den diagnostizierten Patienten. Woran liegt’s?

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Süßes mit saurem Beigeschmack: Wer mehr Zucker zu sich nimmt, erhöht auch das Risiko für ein Mundhöhlenkarzinom.

Die oft zitierten und validierten Nurses‘ Health Study I und II lieferten auch für diese Auswertung die Datenlage: von den erfassten 162.602 Frauen erkrankten im Beobachtungszeitraum zwischen 1986 – 2017 124 Patientinnen an einem Mundhöhlenkarzinom. Waren diese Frauen nun besonders starke Raucherinnen oder gar Trinkerinnen?

Effekt unabhängig von anderen Genusssmitteln

Weder, noch – so das Fazit der Autoren. Vielmehr legten Luis Gomez-Castillo et al. den Fokus ihrer Arbeit auf das Ernährungsverhalten der Teilnehmerinnen: bekannt entzündungsfördernde Ernährungsbestandteile wie zugesetzte Zucker – hier beispielhaft an gezuckerten Getränken gemessen, da gut überprüfbar – wurden hierfür erfasst. So reichte bereits 1 gezuckertes Getränk pro Tag aus, um das persönliche Risiko für ein Mundhöhlenkarzinom um das 5-fache zu erhöhen – unabhängig vom sonstigen Trink- oder Rauchverhalten.  

Quelle: Gomez-Castillo L et al., JAMA Otolaryngol Head Neck Surg.  2025. doi:10.1001/jamaoto.2024.5252