Polizei stoppt dreisten MedikamentenbetrugJugendliche wollten Krebsmedikament ergaunern – Festnahme in München

Mit gefälschten Rezepten versuchten 2 Jugendliche, ein hochpreisiges Krebsmedikament in einer Münchener Apotheke zu erbeuten. Die Apotheke durchschaute die Masche und alarmierte die Polizei. Bei der Festnahme entdeckten die Ermittler weitere gefälschte Rezepte im Auto des Hauptverdächtigen. Jetzt drohen den beiden schwere strafrechtliche Konsequenzen.

Regale einer Apotheke, dicht gefüllt mit Medikamentenschachteln in verschiedenen Farben und Größen.
Daniel Reinhardt/dpa
Hochpreisige Medikamente im Fokus: In Apotheken lagern teure Präparate, die verstärkt im Fokus von Betrügern liegen, die gefälschten Rezept nutzen, um Zugriff zu ergaunern.

Mit einem gefälschten Rezept wollte ein junger Mann ein teures Krebsmedikament in einer Münchener Apotheke abholen. Der 18-Jährige wurde festgenommen und kam in Untersuchungshaft. Mit derselben Masche soll er bereits zuvor Medikamente erbeutet haben. Ein 17-Jähriger, der ebenfalls tatverdächtig ist, wurde auch festgenommen.

Dreister Betrugsversuch in der Apotheke

Bereits vor rund einer Woche kam der 18-Jährige in die Apotheke und legte das gefälschte Rezept vor. Die Mitarbeiter der Apotheke wurden misstrauisch und verständigten die Polizei. Zwei Tage später wurden die Verdächtigen dann festgenommen. Im Auto des 18-Jährigen fanden die Ermittler weitere gefälschte Rezepte. Gegen beide wird nun wegen Urkundenfälschung, Betrugs und Verstößen gegen das Arzneimittelgesetz ermittelt.

Bei dem Medikament, dass der junge Mann erbeuten wollte, handelte es sich laut Polizei um «Caprelsa». Es wird bei Schilddrüsenkrebs eingesetzt. Eine einzelne Tablette kostet mehr als 150 Euro.