
Potsdam (dpa/bb) - Im Prozess um den Medikamenten-Skandal des Brandenburger Pharma-Großhändlers Lunapharm ist die Geschäftsführerin zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Das Landgericht Potsdam sprach die Angeklagte am Vormittag wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz schuldig.
Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Geschäftsführerin zwischen 2015 und 2018 illegal Krebsmedikamente über eine griechische Apotheke bezogen und in Deutschland vertrieben hat, obwohl diese Apotheke keine Großhandelserlaubnis besaß. Trotz eines Verbots durch das Landesgesundheitsamt im Mai 2017 wurden die Lieferungen bis Juli 2018 über Rechnungen eines zypriotischen Großhändlers verschleiert fortgesetzt.
Die Geschäftsführerin hatte die Vorwürfe während des gesamten Prozesses bestritten.