
Was braucht es, damit Krebsprävention greifen kann? Um diese Frage fachkundig auszuloten und um eine nationale Strategie für die Krebsprävention zu entwickeln, haben die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) im Juni 2025 den Nationalen Krebspräventionsgipfel ins Leben gerufen, auf dem sich 40 Fachleute aus verschiedenen Disziplinen mit ihrer Expertise einbrachten.
Fünf Schritte für eine starke Krebsprävention
Das Ergebnis: Fünf konkrete Handlungsempfehlungen, die nun in einem Positionspapierder Politik sowie zahlreichen weiteren Verantwortlichen im Bereich der Prävention vorgelegt werden.
Um Krebsprävention zu stärken, sollten die politisch Verantwortlichen:
- Prävention ressort- und politikfeldübergreifend als Querschnittsaufgabe verankern,
- mehr Austausch und Vernetzung zwischen Wissenschaft, Praxis, Politik und Zivilgesellschaft schaffen,
- Verhältnisprävention gesetzgeberisch deutlich stärker nutzen, etwa im Zusammenhang mit Tabak, Alkohol oder Zucker,
- Schulen systematisch in die Prävention einbeziehen und
- den Zugang zu Prävention niedrigschwellig und zielgruppengerecht gestalten.
„Eine halbe Million Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr neu an Krebs – Tendenz steigend. Das persönliche Leid, aber auch die damit einhergehenden volkswirtschaftlichen Folgen sind immens. Gleichzeitig könnten wir viele Neuerkrankungen durch Prävention verhindern“, so Prof. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des DKFZ. „Um das große Potenzial der Krebsprävention zu heben, haben die Deutsche Krebshilfe und das DKFZ 2019 das Nationale Krebspräventionszentrum gegründet und nun den 1. Nationalen Krebspräventionsgipfel initiiert.“
Prävention für alle: niedrigschwellig und gerecht
Im Rahmen des Gipfels waren im Juni 2025 in Berlin rund 40 Fachleute aus Forschung, Versorgung, Gesundheitspolitik, Verwaltung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und von Seiten der Kostenträger zusammengekommen, um in einem partizipativen Format Erfahrungen und Erkenntnisse auszutauschen und daraus politische Handlungsempfehlungen abzuleiten.
„Wir dürfen den Krebs nicht erst bekämpfen, wenn er schon da ist. Wir müssen ihn vielmehr verhindern, bevor er entsteht. Deutschland investiert zu viel in Reaktion und zu wenig in Prävention. Es ist Aufgabe der Politik, das zu ändern“, so Gerd Nettekoven, Vorstand der Deutschen Krebshilfe. „Mit unseren Handlungsempfehlungen führen wir Expertenwissen gebündelt zusammen und zeigen auf, wo die Politik umsteuern muss.“
Direkt zum Positionspapier „Ergebnisse des 1. Nationalen Krebspräventionsgipfels“
Jährliches Forum für Fortschritt
Um die Fortschritte in diesem Bereich zu dokumentieren, soll der Nationale Krebspräventionsgipfel als Format fortgeführt werden und künftig einmal jährlich stattfinden.
Quelle: Deutsche Krebshilfe


