Lynch-Syndrom: Kann Sport vor Darmkrebs schützen?

Daniela Lukaßen-Held

Sind Patientinnen und Patienten vom Lynch-Syndrom betroffen, haben sie ein deutlich erhöhtes Risiko, an Krebs, insbesondere an Darmkrebs zu erkranken. Die Frage, welche Maßnahmen hier präventiv wirken können, wird häufig diskutiert. So auch, ob Sport das Risiko senken kann. Und das Ergebnis ist vielversprechend.

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Ergebnis der Studie: Durch Bewegung verbesserte sich nicht nur die kardiovaskuläre Fitness, es gab auch einen Rückgang des Entzündungsmarkers Prostaglandin E2 in Blut und Dickdarm.

Dass Bewegung gesund ist und sich positiv auswirkt, ist gemeinhin bekannt. Doch wie verhält es sich bei Menschen mit einem hohen Krebsrisiko? US-amerikanische Wissenschaftler wollten dies nun genau betrachten und führten dazu eine Studie mit 21 Patienten und Patienten durch, die vom Lynch-Syndrom betroffen waren. Für die Untersuchungen teilten die Wissenschaftler sie in zwei Gruppen ein. Während eine Gruppe auf Sport verzichtete, führten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zweiten Gruppe zwölf Monate lang drei Mal wöchentlich ein Ausdauertraining auf dem Fahrradergometer durch.

Weniger Entzündungsmarker, mehr Krebskillerzellen

Überprüft wurde, wie sich die Bewegung auswirkte. Es zeigten sich nicht nur Verbesserungen der kardiovaskulären Fitness, sondern auch ein Rückgang des Entzündungsmarkers Prostaglandin E2 in Blut und Dickdarm. Zudem war ein Anstieg der Dickdarmschleimhautkonzentration an natürlichen Killer- und CD8+-T-Zellen festzustellen. Die Wissenschaftler von der University of Texas in Houston kommen zu dem Ergebnis, dass sich Bewegung positiv auf das Immunsystem von Patienten mit einem hohen Krebsrisiko auswirkt. Um hier konkretere Daten zu sammeln, seien weitere Studien erforderlich.

Quelle: Deng N et al. Clin Cancer Res. 2023 Sep 19. doi: 10.1158/1078-0432.CCR-23-0088. Epub ahead of print. PMID: 37724990.

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